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Projektrahmen Integreat
Die Idee zu Integreat entstand zusammen mit dem Verein Tür an Tür in Augsburg, der sich seit 1992 für Migrant:innen im Augsburger Raum einsetzt. Im Jahr 1997 wurde die mehrsprachige Broschüre „First Steps“ veröffentlicht, die lokale Alltagsfragen beantwortet. Da sich Adressen und Kontaktdaten schnell ändern, waren vor allem die lokalen Informationen bereits nach der Übersetzung und dem Druck der Broschüre veraltet. Zusammen mit der Stadt Augsburg und der TU München wurde nach einer digitalen Lösung gesucht. Im November 2015 wurde die digitale Integrationsplattform in Augsburg offiziell gestartet und es kamen mit der Zeit weitere Städte und Landkreise hinzu. Um eine nachhaltige und langfristige Nutzung zu ermöglichen, gründeten der Verein Tür an Tür und eine Forschungsgruppe der TU München zusammen die Tür an Tür - Digitalfabrik als gemeinnützige GmbH, um Integreat ein stabiles rechtliches Fundament unterzuordnen.
Die Rolle der Tür an Tür - Digitalfabrik
Kontinuierliche Weiterentwicklung, Einhaltung von Datenschutz und die Bereitstellung hauptamtliche Ansprechpartner sind nur einige Punkte, die die Rolle der Tür an Tür - Digitalfabrik beschreiben. Im Hintergrund von Integreat kümmert sich das Sozialunternehmen um die Zusammenarbeit mit den Kommunen, übernimmt die Mittel- und Finanzverwaltung und koordiniert ehren- und hauptamtliche Entwickler:innen im Integreat-Kontext. Für Städte und Landkreise ist die Tür an Tür - Digitalfabik erster Ansprechpartner für Probleme oder Fragen und übernimmt die persönliche Betreuung. Der technische Betrieb von Integreat kann ebenfalls auf den Servern der Tür an Tür - Digitalfabrik (DSGVO-konform) stattfinden.
Die Tür an Tür - Digitalfabrik versteht sich dabei nicht als klassischer IT-Dienstleister, sondern als Partner auf Augenhöhe. Neben Integreat wurden mit einigen Kommunen auch weitere digitale Projekt im Kontext Integration/Migration ins Leben gerufen.
Das Prinzip von Open Source und Creative Commons
Der gesamte Programmcode der Integrationsplattform Integreat steht unter der MIT-Lizenz und kann von der Öffentlichkeit eingesehen und genutzt werden. Warum? Wir wollen Transparenz vorleben und sind der Überzeugung, dass öffentliche Gelder auch in öffentlichen Code fließen sollten.
Die Creative Commons Lizenz agiert nach einem ähnlichen Prinzip, allerdings in Bezug auf die Nutzungsrechte von Texten und Medien. Über die Lizenzierung entstehen aus allen Texten in Integreat Freie Inhalte. Kommunen können dadurch Texte von anderen Städten und Landkreisen als Vorlage für sich selbst nutzen, ohne explizit um Erlaubnis zu fragen. Auch Übersetzungen können so genutzt werden und reduzieren letztendlich den (finanziellen) Aufwand bei allen Kommunen.
Nutzen Sie Inhalte der Integreat-App innerhalb des Integreat-Kontextes weiter ist keine Quellen- und Lizenzangabe notwendig. Bei externer Verwendung empfehlen wir den Hinweis „Quelle: Integreat | CC BY 4.0“.
Datenschutz
Unsere Software wurde nach den Datenschutzanforderungen für Apps des Düsseldorfer Kreises (PDF, 274kb) entwickelt und entspricht auch der EU-Datenschutzgrundverordnung. Die Integreat-App kann auf Wunsch mit einem vom Bayerische Landesamt für Datenschutzaufsicht (BayLDA) geprüften Vertragswerk genutzt und auf unserern Servern mit Standort im Hetzner-Rechenzentrum im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen betrieben werden. Alternativ kann jede Stadt und jeder Landkreis Integreat mit dem entsprechenden Personalaufwand auch selbstständig betreiben. Welche Schritte dazu nötig sind zeigen wir hier auf: Eigenbetrieb / Self-hosting